Olympia, Zeustempel, Ostgiebel, Kauerndes Mädchen

Olympia, Archäologisches Museum
Marmor
Höhe: 1,10 m

Die Figur eines knienden Mädchens ist Teil einer sehr umfangreichen Skulpturenkomposition, die den Ostgiebel des Zeustempels von Olympia schmückte. Dargestellt war dort eine zentrale Episode aus der mythischen Vergangenheit Olympias, die Wettfahrt zwischen dem jugendlichen Helden Pelops und König Oinomaos , dem Herrscher über die Gegend. Das kniende Mädchen war unmittelbar vor dem Viergespann in der rechten Hälfte des Giebels platziert. Die ursprüngliche Anordnung der Hauptfiguren ist in der Forschung außerordentlich umstritten. Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass in der rechten Giebelhälfte Oinomaos und neben ihm seine Frau Sterope standen. Bei dem Mädchen dürfte es sich somit um die Dienerin der Sterope handeln.

Die Skulpturen des Ostgiebels wurden vermutlich gegen 460 vor Christus geschaffen. Wie die anderen Figuren auch ist die Figur des Mädchens als rundplastisches Werk konzipiert, doch ist sie stark auf die Profilansicht berechnet. Die breiten, weichen Falten des Peplos und der ornamental gekräuselte Gewandsaum an der Hüfte sind typische Merkmale des „Strengen Stils „. Das gilt auch für den ernsten, zu Boden gerichteten Blick des Mädchens. Allerdings könnte dieses Motiv hier auch inhaltliche Gründe haben: Alle Figuren auf der Seite des Oinomaos wirken bedrückt und sorgenvoll, als würden sie den Untergang des Königs voraussehen, im Gegensatz zu den Gestalten auf der Seite des Pelops, die eher Entschlossenheit und Zuversicht ausstrahlen.

[Bildquelle:] Copyright: Archäologisches Institut der Universität Göttingen

Ein Kommentar

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