Tauschschwestern

Parthenon, Ostgiebel, ‚Tauschwestern‘

London, Brit. Mus.
Marmor
Höhe: 1,22 m

Die Reihe der Götter, die im Ostgiebel des Parthenon der Geburt der Athena beiwohnten, endete im rechten Giebelzwickel mit einer Gruppe von drei weiblichen Gottheiten. Weiter außen befand sich nur noch die mit ihrem Viergespann in den Okeanos abtauchende Mondgöttin Selene.

Wegen ihrer Dreizahl wurden die Frauengestalten früher mitunter als Moiren oder als Aglauriden („Tauschwestern“) interpretiert. Wahrscheinlich waren es jedoch bedeutendere Göttinnen, die als Teilnehmerinnen an dem für Athen so wichtigen Geschehen gezeigt werden sollten. In der links sitzenden Figur erkennt man heute meist Hestia, in der Gelagerten Aphrodite und in der mittleren Dione, die Mutter der Aphrodite, oder Artemis.

Die lässig hingestreckte Haltung Aphrodites und das stellenweise fast durchsichtig erscheinende, von der Schulter herabgerutschte Gewand finden sich auch bei anderen Darstellungen der Liebesgöttin aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr. Die Falten des hauchdünnen Stoffes umspielen in feinem Gesäusel die weiblichen Körperformen; der über den Felsen gebreitete Mantel zeigt am unteren Saum eine schönlinige, wellenförmige Bewegung. Was hier noch der Kennzeichnung einer bestimmten Gottheit dient, sollte sich unmittelbar nach Vollendung der Parthenonskulpturen zum allgemeinen Zeitstil verselbständigen: zur virtuosen, sinnlichen Formensprache des „Reichen Stils“ im letzten Viertel des 5. Jahrhunderts.

[Bildquelle:] Copyright: Archäologisches Institut der Universität Göttingen

Ein Kommentar

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