Venus von Knidos

Statue der ‚Venus Colonna‘

Rom, Vatikanische Museen
Marmor
Höhe: 2,04 m

Die Aphrodite des Praxiteles in Knidos gehörte in der Antike zu den berühmtesten Werken der griechischen Bildhauerkunst. Zahlreiche Schriftquellen berichten von ihr, viele antike Reproduktionen sind erhalten. Doch ist deren Zeugniswert umstritten, denn in den Details weichen sie z. T. stark voneinander ab.

Die Statue des Praxiteles war die erste großformatige Rundplastik, die die Liebesgöttin vollkommen unbekleidet darstellte. Angeblich rief der Bildhauer damit einen Skandal hervor, der dazu führte, dass das Werk von seinen ursprünglichen Auftraggebeern, den Einwohnern von Kos, zurückgewiesen wurde und stattdessen nach Knidos gelangte.

Aphrodite steht auf ihrem rechten Bein, das linke ist entlastet, die Schenkel sind fest geschlossen. Mit der rechten Hand bedeckt sie ihre Scham (die jetzt falsch ergänzten Finger waren ursprünglich ausgestreckt), mit der linken legt sie das faltenreiche Gewand auf eine große Hydria. Der Kopf ist nach links gewandt, der Blick geht ins Weite. Die in einem Mittelscheitel geteilten und im Nacken zusammengeknoteten Haare werden von einem Reif gehalten. Ein Reif schmückt auch den linken Oberarm.

Wie die römischen Kopien bestand auch die Originalstatue in Knidos aus Marmor und war bemalt. Antike Quellen heben vor allem deren Lebensechtheit hervor.

[Bildquelle:] Copyright: Archäologisches Institut der Universität Göttingen

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