Die ‚Großen Gallier‘ 8

Die Errichtung der Siegesmonumente im Athenaheiligtum

Nach dem Sieg am Kaikos setzte Attalos I. die Kämpfe gegen die Galater und das mit ihnen verbündete seleukidische Reich bis zum Jahr 223 v. Chr. fort. Danach wendete sich sein Glück und er verlor die hinzugewonnenen Territorien wieder.

Von diesen Schlachten gegen Kelten und Seleukiden zeugen etliche Inschriftblöcke, die man im Athenaheiligtum auf der Burg von Pergamon fand und die Attalos I. als Kriegsherren nennen. Diese Blöcke gehören zu großen Basen für Weihgeschenke, mit denen der König seine Siege feierte. Keine der dazugehörigen Bronzeskulpturen hat sich erhalten. Doch kann aus einem Passus bei Plinius (Nat. Hist. XXXIV 84) kombiniert werden, dass die ‚Großen Gallier‘ (Abb. 01) (Abb. 02) Kopien nach den Skulpturen sind, die Attalos I. anfertigen ließ.

Der Zeitraum der Aufstellung dieser Monumente läßt sich aus den Jahren erschließen, in denen Attalos erfolgreich gegen die Galater und Seleukiden vorging: Sie können nicht vor dem Triumph am Kaikos 234 / 233 v. Chr., aber auch nicht lange nach der letzten erfolgreichen Schlacht 223 v. Chr. in Auftrag gegeben worden sein. Die Entstehungszeit der Bronzeskulpturen läßt sich also um 220 v. Chr. ansetzen.

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