Die Horti Lamiani 1

Die Horti Lamiani – Einführung

In unmittelbarer Nachbarschaft der Gärten des Maecenas erstreckten sich die Horti Lamiani, die der reichen Familie der Aelii Lamiae gehörten. Ihr bekanntester Vertreter war der Konsul des Jahres 3 n. Chr. Lucius Aelius Lamia, ein enger Vertrauter des Augustus und des Tiberius. Als er 33 n. Chr. starb, vererbte er die Gärten an das Kaiserhaus.

Die genaue Lage der Horti Lamiani ist umstritten. Meist werden sie im Osten der Maecenas-Gärten lokalisiert, von denen sie offenbar durch die in nordsüdlicher Richtung verlaufende antike Via Merulana getrennt wurden.

Die wichtigste Beschreibung der Horti Lamiani stammt von dem Philosophen Philon von Alexandria. Im Jahre 38 n. Chr. war er Mitglied einer jüdischen Gesandtschaft nach Rom, die von Caligula in den Horti Lamiani empfangen wurde, aber ihr Anliegen nicht vorbringen konnte, da der launische Kaiser von Gebäude zu Gebäude eilte und Anweisungen für die Verschönerung der Räume gab. Daraus ist zu erschließen, dass auch diese horti wesentlich durch ihre prächtige Architektur geprägt waren. Unsystematische Grabungen seit 1870 haben dieses Bild bestätigt.

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