Denkmal − Mahnmal − Monument

Viele Arten von Denkmälern, die uns bis heute umgeben, haben ihren Ursprung in der Antike − von Bildnissen gelehrter und berühmter Menschen über Denkmäler des Personenkults bis zu Grab­monumenten mit Bildnissen der Verstorbenen. Eine Beschäftigung mit antiken Denkmälern und die Suche nach Vergleichsmöglichkeiten mit ihren modernen Nachfolgern lohnt darum. Aus der Vielzahl der Denkmäler wird hier nur eine Auswahl vorgestellt, die sich auf antike Porträts konzentriert.

Antike Denkmäler richten sich auch an uns, denn Monumente aus dauerhaftem Material sollen dem Gedenken eine feste Form geben. Sie treffen eine Auswahl dessen, was Auftraggeber und Künstler der Erinnerung in Gegenwart und Zukunft für würdig halten − auch im Bewusstsein der Nachwelt, wenn die eigene Zeit längst zur Vergangenheit geworden ist.

Kleobis und Biton
Im Apollon-Heiligtum von Delphi wurden die Statuen des Bruderpaares Kleobis und Biton gefunden. Ihre Namen erfahren wir aus Berichten antiker Besucher des Heiligtums.

Tyrannenmörder
Zwei Männer stürmen Seite an Seite voran; sie schwingen jeder ein Schwert. Wer direkt vor ihnen steht, glaubt beinahe, Ziel ihres Angriffes zu sein.

Siegerstatuen
Wettkämpfe waren ein wichtiger Bestandteil griechischen Lebens. Sie wurden meistens im Rahmen großer Feste zu Ehren der Götter veranstaltet.

Herrscherbildnisse
Im frühen 4. Jahrhundert v. Chr. ließ sich ein Stadtfürst von Xanthos einen aufwendigen Grabbau mit reichem Skulpturenschmuck errichten

Toga-Statuen
In Korinth wurde eine Statue des Augustus in einem öffentlichen Gebäude, einer Basilika aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., gefunden

domus divina
Parallel zu den demonstrativ bescheidenen Bildnissen römischer Kaiser und Magistrate in der Öffentlichkeit entstanden Porträts, die ein ganz anderes Verständnis der Rolle des Kaiserhauses offenbaren

damnatio memoriae
Nach antiker Vorstellung waren die Dargestellten in ihrem Porträt präsent. Darum konnte ein Porträt bei Amtshandlungen den Kaiser vertreten, auf Münzen bürgte es für den Wert des Geldes.

Rehabilitation
So wie die Verurteilung der Politik und Person eines Politikers oder Herrschers im Umgang mit deren Porträts einen Ausdruck fand, so konnte ein Porträt auch infolge einer Revision des Urteils über eine historische Persönlichkeit in Auftrag gegeben werden.

Philosophen
In römischer Zeit wurden die Bildnisse griechischer Philosophen häufig kopiert und in Bibliotheken und Wohnhäusern aufgestellt.

Grabdenkmal
Der Tod kann ein Auslöser für den Wunsch sein, die Erinnerung an einen Menschen nicht nur im Gedächtnis der Hinterbliebenen, sondern auch im Bild festzuhalten.