Philipp II

Philipp II konnte zahlreiche kriegerische Erfolge für Makedonien erzielen. Wie passt das Porträt des Herrschers zum Bild des fähigen, energischen aber auch brutalen Heerführers, der er ohne Zweifel gewesen sein muss?

Zur Person  

Philipp II lebte von 382−336 v. Chr. in Makedonien. Nach dem Tod seines Bruders Perdikkas III im Illyrischen Krieg übernahm er die Regentschaft für dessen unmündigen Sohn Amyntas. Dabei bewies er soviel Geschick, dass ihn das Volk 359 v. Chr. zum König von Makedonien ausrief. Der König und Vater Alexanders d. Großen führte erfolgreiche Kriege gegen die Illyrer und Thraker, griff im dritten heiligen Krieg um die Vorherrschaft in Mittelgriechenland ein und eroberte den Bosporus. Nach dem Sieg über die Phoker wurde er an deren Stelle Mitglied der delphischen Amphiktyonie. Als Archon gliederte er Thessalien an Makedonien an. Bei Chaironeia siegte Philipp II über die griechische Koalition. Er schloss den Korinthischen Bund unter makedonischer Führung u. a. mit Athen und Theben und rief zum Zug gegen die Perser auf, deren Staats- und Verwaltungsaufbau er auf Makedonien übertrug.  

Zum Bild des Philipp II in der antiken Literatur  

Antike Quellen berichten, dass Philipp II zahlreiche Statuen errichtet wurden. In Olympia standen Gold-Elfenbein-Statuen, die ihn und seine Familie darstellten.

Beobachtungen zum Porträt

Das Bildnis eines bärtigen Mannes mit Königsdiadem in der Kopenhagener Glyptothek wird Philipp II zugeordnet. Das Bildnis kann erst nach dem Tod des Porträtierten entstanden sein, da das Königsdiadem erst in der Zeit nach Alexanders Tod üblich wurde.

 Sammlung E-learning Quellen Literatur
 Alexander d. Gr. und seine Zeit
Alexander d. Gr.
Identifizierung
Die Zeit Alexanders d. Gr.
 Gisela M. A. Richter: The Portraits Of The Greeks. Abridged Edition. Phaidon Press Limited, Oxford, 1984, S. 224ff.
Der neue Pauly: Enzyklopädie der Antike, Band 9, Metzler, Stuttgart, 1998