Trajan

Trajan gilt als eine der bedeutendsten Herrscher-Persönlichkeiten der römischen Geschichte; was hat sein Porträt diesem Bild hinzuzufügen?

Zur Person  

Trajan (Marcus Ulpius Traianus) wurde 53 n. Chr. in Italica geboren. Zunächst diente er unter seinem Vater Marcus Ulpius Traianus d. als Militärtribun in Syrien und wurde später Befehlshaber der Siebten Legion in Nordspanien. Als Statthalter von Obergermanien wurde er 97 n. Chr. von Nerva adoptiert. Nach Nervas Tod trat er 98 n. Chr. dessen Nachfolge an. Zu Beginn seiner Regentschaft setzte er auf Volksnähe, konzentrierte aber gleichzeitig die gesamte Macht auf seine Person. Der Senat stand dennoch voll hinter ihm. In den Jahren 101/102 n. Chr. und 105/106 n. Chr. eroberte Trajan Dakien. Während seiner Feldzüge gegen die Parther in der Zeit von 114-117 n. Chr. wurden Armenien, Mesopotamien und Assyrien zu Provinzen. Trajans Außenpolitik war strategisch und wirtschaftlich begründet; im Inneren blieb der Staat politisch und sozial stabil. Seine umfangreiche Bautätigkeit dokumentieren u.a. das Trajansforum und die Trajansthermen in Rom. Im Jahre 117 n. Chr. adoptierte er Hadrian. Noch im selben Jahr starb Trajan in Selinus.  

Zum Bild des Trajan in der antiken Literatur  

Die antike Literatur zeichnet ein sehr positives Bild von Trajan; so wurde er angeblich von allen geliebt und nur vom Feind gefürchtet.  

Beobachtungen zum Porträt

Das Bildnis Trajans zeigt ihn mit einer einfachen Frisur: ausgehend von einem Wirbel am Hinterkopf ist das glatte Haar einheitlich zur Stirn hin gestrichen. Das Gesicht wirkt ältlich; typisch ist die wulstige Stirn, die kräftige Nase, der gerade Mund mit schmalen Lippen sowie das deutlich vorspringende Kinn. Die Anspannung der Mimik ergibt einen energischen Gesichtsausdruck; das Porträt vermittelt das Bild eines nüchternen, tatkräftigen Mannes.

Sammlung E-learning Quellen Literatur
 Nerva
Hadrian
Kaiserzeit
Adoptivkaiser
 Chris Scarre: Die römischen Kaiser. Herrscher und Dynastien von Augustus bis Konstantin, ECON Verlag GmbH, Düsseldorf, 1996, S. 90ff.
Otto Veh: Lexikon der römischen Kaiser, Artemis & Winkler, Düsseldorf, 1998