Gärten im Rom 3

Gartenglück und Politik

Anders als die oft weit von Rom entfernten Villen erlaubten es die horti ihren Besitzern, sich demonstrativ vom politischen Tagesgeschehen in die kultivierte Welt des otium zurückzuziehen und dennoch im politischen Kampfgeschehen der Hauptstadt jederzeit präsent zu sein. Es ist daher nur konsequent, dass die römischen Kaiser seit Augustus bemüht waren, die horti in ihren Besitz zu bringen (Abb. 01) . Denn eine mit den kaiserlichen Repräsentationsansprüchen konkurrierende private Prachtentfaltung von seiten einzelner Senatoren war politisch ebenso unerwünscht wie der betonte Rückzug in eine Art ‚innere Emigration‘ direkt vor den Toren der Stadt.



Während die horti des Maecenas und des Sallust offenbar noch freiwillig an das Kaiserhaus vererbt wurden, griffen seit Caligula (37–41 n. Chr.) immer gewaltsamere Methoden der Aneignung um sich. Am Ende des 1. Jhs. n. Chr. schließlich scheinen sich alle großen Parks rund um Rom in kaiserlichem Besitz befunden zu haben.

Schon mit Augustus begannen die Kaiser, die in den horti gelegenen Bauten zumindest zeitweise als Residenzen zu nutzen bzw. entsprechend auszubauen. Inwieweit einige Parks auch für die Bevölkerung zugänglich waren, ist nicht genau bekannt, doch ist dies für die innerhalb der Parks gelegenen öffentlichen Tempel auf jeden Fall vorauszusetzen.

Von dem betont volksnah auftretenden Kaiser Vespasian heißt es, dass er sich die meiste Zeit in den sogenannten Sallustianischen Gärten aufhielt und dort nicht nur Senatoren, sondern auch alle anderen, die dies wünschten, empfing (Cassius Dio LXV 10,4).

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Ein Kommentar

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