Trebonianus Gallus (C. Vibius Trebonianus Gallus) & Volusianus Caesar (C. Vibius Afinius Gallus Veldumnianus) 251-253 n.Chr., M. Aemilius Aemilianus 253 n.Chr.

rebonianus Gallus stammte aus vornehmer Familie und war zur Zeit des Goteneinfalls, dem Traianus Decius zum Opfer fiel, Statthalter der Provinz Moesia. Nach dem Tod des Decius wurde er vom Heer zum Kaiser gemacht. Er adoptierte den Sohn des Decius, Hostilianus, und machte ihn und seinen eigenen Sohn Volusianus zu Thronfolgern. Er schloss mit den Goten einen Kompromissfrieden und ging nach Rom. Kurz darauf riefen die Legionen in Moesia ihren neuen Statthalter M. Aemilius Aemilianus zum Kaiser aus, der nach Italien zog. Trebonianus Gallus und Volusianus wurden von den eigenen Truppen ermordet. M. Aemilius Aemilianus wurde seinerseits nach 88-tägiger Regierungszeit von seinen Soldaten getötet, als der folgende Kaiser Valerian gegen ihn heranrückte.

Die Porträts der beiden Kaiser und des Thronfolgers Volusianus sind bisher nur durch ihre Wiedergaben auf Münzen überliefert; die Identifizierung verschiedener Bronzeköpfe, die man auf Trebonianus Gallus hat beziehen wollen, bleibt unsicher. Die Münzen zeigen durchaus physiognomische Besonderheiten der beiden Kaiser, aber es ist schwer, in dem kleinen Format den stilistischen Habitus der Porträts zu erkennen. Doch besonders beim Porträt des Aemilianus gibt es Anzeichen dafür, dass die starke Expressivität der vorausgehenden „Soldatenkaiser“-Porträts zurückgenommen wurde, und man wieder harmonischere, weichere und wirklichkeitsnähere Formen bevorzugte.

An älteren Vorbildern orientierte sich anscheinend auch das Porträt des Volusianus, der wieder mit vollerem kurzflockigen Haar und mit einem lockigen Kurzbart dargestellt wurde. Diese Beobachtung ist wichtig, weil offenbar bereits in den Porträts der beiden letztgenannten Regenten neue Formen der Stilisierung gesucht wurden. Erst in der folgenden gemeinsamen Herrschaft von Valerianus und seinem Sohn Gallienus setzten sich die neuen Formen durch. Sie waren also wohl nicht an die Person von Gallienus und Valerian gebunden, sondern entsprachen vielmehr einem allgemeinen Bedürfnis der Zeit.

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 Porträts des Trebonianus Gallus, Volusianus und M. Aemilius Aemilianus